Was definiert und beeinflusst Replizierbarkeit in der Computational Communication Science?

Das Projekt untersucht Faktoren, die die Replizierbarkeit in der Computational Communication Science beeinflussen. Es analysiert Herausforderungen wie Datenschutz und Plattformabhängigkeit und trägt zur Förderung einer transparenten und replizierbaren Wissenschaftskultur bei.

Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Beschreibung des Forschungsprojekts


In diesem Projekt wird untersucht, welche Faktoren die potenzielle Replizierbarkeit der Computational Communication Science (CCS) beeinflussen und wie sich diese Faktoren auf die tatsächliche Replizierbarkeit von wissenschaftlichen Studien auswirken. Die Verbreitung digitaler Technologien hat zu einer Fülle digitaler Spurdaten geführt, die insbesondere die Kommunikationswissenschaft vor neue methodische Möglichkeiten und Herausforderungen stellt. Digitale Datenverarbeitung erlaubt es, Daten in bislang unerreichter Breite, Tiefe und Skalierung zu analysieren. Trotz der wachsenden Unterstützung für Open-Science-Prinzipien bestehen jedoch zahlreiche Herausforderungen, die die Replizierbarkeit von Studien erschweren. Diese umfassen juristische und ethische Fragen im Hinblick auf Urheberrechte und Datenschutz, die Abhängigkeit von Drittparteien bei der Datennutzung sowie technologische Hürden bei der Wiederverwendung von Forschungsressourcen wie Software und Code.
Das Projekt zielt darauf ab, diese Herausforderungen systematisch zu untersuchen und Replizierbarkeitspotenziale zu identifizieren. Dabei wurde zunächst die potenzielle Replizierbarkeit von Studien in der CCS durch eine groß angelegte Inhaltsanalyse von Veröffentlichungen bewertet. Anschließend wurden ausgewählte Studien reproduziert und repliziert, um die praktische Relevanz der identifizierten Herausforderungen zu testen und zu bewerten. Im Fokus stehen dabei die methodologische Vielfalt der CCS, die Volatilität der untersuchten Forschungsgegenstände – etwa Nachrichteninhalte oder Social-Media-Beiträge – sowie die zunehmende Abhängigkeit von Plattformanbietern.
Mit dem Ziel, die Mechanismen zu verstehen, die über Erfolg oder Scheitern von Replikationen entscheiden, leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Förderung einer transparenten und replizierbaren Wissenschaftskultur. Damit trägt es wesentlich dazu bei, die Glaubwürdigkeit, den Wert und die Nützlichkeit der Wissenschaft nachhaltig zu stärken.
Das Projekt stellt die erste Phase des RepCCS-Projekts dar.
Link zur Website des Schwerpunktprogramms Meta-Rep: https://www.meta-rep.uni-muenchen.de/projects/project_breuer/index.html.

Keywords

Offene Wissenschaft | Replizierbarkeit | Computergestützte Kommunikationswissenschaft

Leitung des Forschungsprojektes

Prof. Dr. Mario Haim

Professor

Computational Communication Science • Politische Kommunikation • Computational Journalism

Team des Forschungsprojektes

Das Forschungsprojekt ist am IfKW der LMU angesiedelt.

Philipp Knöpfle, M.Sc.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Open Science • Meta Science • Computational Methods • AI & LLMs

Externe Partner

  • Dr. Johannes Breuer